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Bildercollage: Keine Angst vor dem ersten Nagel

(22.06.2017) Lieblingsmotive – Rahmen – Nägel – fertig. Von wegen! Eine schöne Bildercollage entsteht erst, wenn die Motive und Rahmen zueinander passen und gut an der Wand angeordnet sind. Dafür sieht es dann auch richtig toll aus, wenn das Gesamtkunstwerk erst mal hängt. Und so begegnet uns die kreative Wanddekoration in Wohnmagazinen, im Einrichtungshaus, auf Pinterest und Instagram – Collagen sind kaum mehr wegzudenken.

Kann jeder so eine Collage anbringen, oder muss man dafür ausgebildeter Designer oder zumindest geübter Do-it-yourself-Blogger sein? Es ist ganz einfach: Ja, jeder kann seinen Traum einer Bilderwand verwirklichen, auch mit zwei linken Händen – und natürlich den richtigen Hilfsmitteln.

Tetris spielen mit Bildern

Ich habe Anja Klütz von IKEA gefragt, welche Tipps und Tricks sie für eine Bildercollage auf Lager hat. Als Visual Merchandising Leader ist sie Expertin auf diesem Gebiet und entwickelt Konzepte für die Home & Wall Decoration. „Es ist gar nicht so schwer, auch wenn es zunächst einschüchtert, wenn man vor einer leeren Wand steht“, sagt Anja. „Am besten ist es, einfach mal mit dem ersten Bild anzufangen! Es hilft, die Höhe der Bildrahmen an Linien auszurichten, etwa an Fenstern, Türen und Steckdosen. Diese Linien können als Begrenzung dienen. Beispielsweise kann die Höhe einer Steckdose die Unterkante für alle Bilderrahmen vorgeben. Es ist ein bisschen so wie Tetris spielen, das kann richtig Spaß machen“, sagt sie. „Ich gehe immer wieder einen Schritt zurück, bevor ich den nächsten Bilderrahmen anbringe, und schaue, ob mir meine Zusammenstellung gefällt.“

Zu den Bildern dürfen sich gern Pflanzen, Vasen und Spiegel gesellen (Foto: britta-bloggt.blogspot.de)

Galerie


Die Aufhängeschablone MÅTTEBY ist speziell dafür entwickelt worden, die Anbringung von Bildcollagen zu vereinfachen

Hilfe für die perfekte Bildercollage

Wer nicht ganz so wagemutig ist, wenig Vorstellungsvermögen hat oder einfach Zeit sparen will, dem rät Anja, Hilfsmittel zu nutzen. Schablonen erleichtern das Kombinieren der Bilderrahmen und das Befestigen an der Wand. Beispiele sind das Bilder-Set GRÖNBY und das Bilderrahmen-Set KNOPPÄNG – jeweils mit beiliegender Schablone. „Diese Produkte haben wir von IKEA speziell dafür entwickelt, um das Gestalten von Collagen zu vereinfachen“, erklärt Anja. „Mit ihnen kann wirklich jeder eine Bildercollage an seiner Wand anbringen!“ Das Prinzip: Die Aufhängeschablonen werden mit Klebeband an der Wand befestigt. Durch Markierungen geben sie vor, an welchen Stellen die Nägel platziert werden müssen, wie diese Videos zu GRÖNBY und KNÖPPANG zeigen.

Riesige, bunte und persönliche Bildercollagen

Anja hat zu Hause einen weißen Schlauchflur mit 400 (!) weißen Bilderrahmen und bunten Fotos, von ganz klein bis mittelgroß. „Auch auf einer farbigen Wand sehen Bildcollagen toll aus. Zum Beispiel eine rote Wand, bestückt mit schwarzen und weißen Rahmen, eventuell auch nur Schwarz-weiß-Fotos – und dazwischen als visueller Bruch einen roten Rahmen“, verrät sie. „Damit die Bilder meiner Collage harmonieren, wähle ich gern Themen für die Motive aus. Zum Beispiel sammle und rahme ich Erinnerungsstücke wie Fotos und Tickets einer Urlaubsreise. So hält die Bilderwand schöne, persönliche Momente fest.“

Nicht nur Bilder gehören in eine Collage

Überhaupt geht der Trend dahin, eine Vielzahl an Materialien zu kombinieren. Fotos und Zeichnungen treffen auf einen Spiegel oder eine Uhr, dazu paaren sich Bildleisten mit Sammlerstücken oder Vasen. Ein schönes Beispiel für so eine kombinierte Collage zeigt Wohnbloggerin Britta auf ihrer Instagram-Seite britta_bloggt: Ihre Bildercollage hat sie um Pflanzen und Papierorigami erweitert.

Beliebt sind außerdem Buchstaben oder Plakate mit Handlettering-Sprüchen wie „But first Coffee“, die mit Kleberollen in die Collage integriert werden. Bloggerin Antonia von craftifair hat für ihre ausgefallene Wanddekoration sogar ein Backblech und zwei Shampooflaschen benutzt, die sie schwarz eingesprüht hat. An ihrem Schreibtisch-Organizer kombiniert Antonia an ihrem selbst gemachten Gitternetz Stiftehalter, Postkarten und Fotos. Noch einfacher geht das mit günstigen Lochplatten wie SKÅDIS.

Mein Tipp für ein ganz besonderes Herzstück in der Bildercollage: Die geliebte Erinnerung an den letzten Urlaub, die große Hochzeit oder schöne Momente mit Freunden in RIBBA festhalten – und den tiefen Rahmen mit Sand oder Steinchen, Konfetti oder Blütenblättern füllen.

Übrigens: Auch mit aufeinander abgestimmten Textilien kannst du den Raum wunderbar dekorieren. Interior Designer Konrad zeigt dir, wie es funktioniert!

Für eine schöne Collage darf man gern kreativ werden (Foto: Antonia Schmitz / craftifair.com)

Über die Autorin: Linda Benkner

Ich texte und fotografiere für den IKEA Blog zu Themen, die inspirieren, anregen und informieren. Mir macht es Spaß, immer etwas Neues kennenzulernen, auszuprobieren und dann darüber zu schreiben. Mein Lieblingsstück von IKEA ist das BILLY Regal – meine lang gezogene Bücherwand mit schwarzbraunem Holzfurnier würde ich gegen nichts eintauschen! Außerdem liebe ich das Basteln. Mit Origami-Kranichen, Scherenschnippeleien und Collagen kann ich Stunden verbringen. Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mir einen Teleporter wünschen. So könnte ich mittags nach Thailand, abends nach Italien und anschließend direkt in mein kuscheliges Bett.