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„Wenn du dich für Farbe entscheidest, sei mutig!“

(07.11.2018) Als IKEA Mitarbeiter kommen wir jeden Tag mit tollen Einrichtungslösungen in Berührung. Ich frage mich dann nicht selten: „Warum kriege ich das bei mir zu Hause nicht so hin?“ Ich habe deshalb Konrad Pichlmeier, Interior Designer in der deutschen IKEA Zentrale, nach Tricks gefragt, die wir alle einfach umsetzen können. Hier seine Top 5:

Interior Designer Konrad war in diesem Jahr auch für das gestalterische Konzept zum Katalogstart in Hamburg verantwortlich

1. Mut zur Wandfarbe

Die richtige Wandfarbe gibt einem Raum seinen individuellen Charakter. Aber die Hürde, wirklich mit Farbe loszulegen, ist oftmals groß. Und streiche ich alle Wände oder nur eine – oder nur bestimmte Bereiche?

Konrads Tipp: „Wenn du dich für Farbe entscheidest, sei mutig! Streiche wirklich die ganze Wand und nicht nur einen Teil davon. Durch das bunte Streichen eines Feldes auf einer weißen Wand entsteht schnell Unruhe im Raum. Dunkle Töne machen einen Raum gemütlicher, aber auch kleiner. Helle Töne machen einen Raum freundlicher, offener und größer. Sieh den Raum immer als Ganzes. Der richtige Farbton sollte auch mit dem Boden und den Möbeln harmonieren. Wenn du unsicher bist, lass eine kleine Menge im Baumarkt anmischen und streiche sie auf ein großes Stück Pappe oder Holz. Platziere dieses in deiner Wohnung und lass die Farbe eine Zeit lang auf dich wirken.“

2. Beachte die Linien im Raum

Wo hänge ich am besten Bilder auf? In welcher Höhe befestige ich mein Regal? Keine Frage: Die Gestaltung der Wände im Innenraum ist eine Herausforderung.

Konrads Tipp: „Mach dir bewusst, welche Linien bzw. welche Möbel bereits vorhanden sind. Nutze die Oberkante zum Beispiel von Türrahmen, um Objekte wie Bilderrahmen auf genau dieser Linie zu platzieren. Das bringt Ruhe und Harmonie in den Raum.“

3. Clevere Beleuchtung

Lampen und Leuchten gibt es viele, aber wie setze ich die Beleuchtung richtig?

Konrads Tipp: „Du startest mit der generellen Ausleuchtung des Raums. Dafür brauchst du eine Deckenleuchte, die genügend Licht in das komplette Zimmer bringt. Danach fügst du das funktionelle Licht hinzu, z.B. eine Leseleuchte, die Arbeitsplattenbeleuchtung oder eine Schreibtischlampe. Schritt drei ist das atmosphärische Licht, denn das sorgt für Gemütlichkeit. Am besten ist hierfür eine dimmbare Leuchte, die du je nach Stimmung und Tageszeit anpassen kannst.“

4. Sparsamer Mustermix

Floral, kariert, gestreift, gepunktet – wenn man Textilien wild kombiniert, stellt man oft fest, dass sie nicht wirklich zusammen passen.

Konrads Tipp: „Ein Mustermix funktioniert immer dann super, wenn du in einer Farbwelt bleibst. Dabei kannst du von hell bis dunkel variieren und jedes beliebige Muster wählen. Die Harmonie im Gesamtbild entsteht durch die verbindende Farbe.

Wenn du es auffälliger magst, kannst du verschiedenfarbige Textilien optisch verbinden, indem du dich auf ein Muster festlegst – zum Beispiel auf florale Prints.“

5. Nicht immer an der Wand lang

Die meisten Menschen platzieren ihre Möbel nebeneinander an der Wand entlang. Das wirkt nicht besonders kreativ oder überraschend.

Konrads Tipp: „Probiere, den ganzen Raum komplett zu nutzen! Gehe auch mal in die komplette Höhe des Raumes, zum Beispiel mit einer Schranklösung. Das spart Bodenfläche. Oder platziere das Sofa mittig im Raum und ordne die anderen Möbel harmonisch darum herum. Hinter dem Sofa könntest du dann zum Beispiel eine schöne Bücherwand aufstellen. Dieses Schema funktioniert in allen Räumen.“


Über die Autorin: Isolde Debus-Spangenberg

Bei IKEA Deutschland kümmere ich mich um all die spannenden und interessanten Themen, die IKEA als Unternehmen betreffen. Mein Lieblings-IKEA Möbel ist der gute alte BILLY – das beste Bücherregal der Welt und außerdem ein Alleskönner, den ich mit Türen auch als Schuhschrank nutze. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir mehr Zeit für die vielen Dinge wünschen, die ich gern mal machen würde.