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Bis 2030 „People & Planet Positive“

IKEA setzt mit neuer Nachhaltigkeitsstrategie auf Kreislaufwirtschaft

(08.06.2018) IKEA will „People & Planet Positive“ werden, d. h. die negativen Auswirkungen der eigenen Tätigkeit auf die Umwelt so gering wie möglich halten, gleichzeitig aber auch weiter wachsen. „Durch unsere Größe und Reichweite haben wir die Möglichkeit, mehr als eine Milliarde Menschen zu erreichen. Wir wollen sie dazu inspirieren und darin unterstützen, innerhalb der Möglichkeiten unseres Planeten ein besseres Leben zu führen“, sagt der Geschäftsführer des Inter IKEA Konzerns Torbjörn Lööf.

Deshalb hat IKEA sich nun selbst zu verschiedenen Zielen und Maßnahmen verpflichtet, die bis 2030 erreicht werden sollen:

  1. IKEA entwirft alle IKEA Produkte nach neuen Prinzipien der Kreislaufwirtschaft mit dem Ziel, nur erneuerbare und recycelte Materialien zu verwenden.
  2. IKEA bietet neue Services an, damit Kunden die Produkte einfacher nach Hause bringen, instand halten und weitergeben können.
  3. Bis 2020 entfernte IKEA weltweit alle Einweg-Kunststoffprodukte aus seinem Sortiment und aus den Kunden- und Mitarbeiterrestaurants in den Einrichtungshäusern*.
  4. IKEA erhöht den Anteil an pflanzlichen Gerichten im IKEA Food-Angebot, wie z. B. den vegetarischen Hotdog, der im August 2018 weltweit eingeführt wurde.
  5. IKEA wird klimapositiv** und verbessert die eigene Klimabilanz um rund 70 % pro Produkt.
  6. Bis 2025* sorgt IKEA für emissionsfreie Lieferungen nach Hause.
  7. Das Angebot erschwinglicher Photovoltaikanlagen erweitert IKEA bis 2025 auf 29 IKEA Märkte*.

Während der Democratic Design Days in Älmhult stellte IKEA verschiedene neue Lösungen und Innovationen vor, die es den Menschen ermöglichen, ein nachhaltigeres Leben zu Hause zu führen. Diese unterstützen dabei, viel Wasser zu sparen, die Luft in ihrem Zuhause zu reinigen und Produkte zu verwenden, die aus neuen innovativen und recycelten Materialien hergestellt wurden.

„Um vollständig auf Kreislaufwirtschaft umzustellen, wollen wir die Haltbarkeit der Produkte und Materialien verlängern und Ressourcen auf durchdachtere Weise einsetzen. Damit wir dies in die Realität umsetzen können, entwerfen wir alle Produkte von Anfang an so, dass sie neu genutzt, repariert, wiederverwendet, verkauft und recycelt werden können“, so Lena Pripp-Kovac, Sustainability Manager.

Um klimapositiv zu werden, wird IKEA die Treibhausgas-Emissionen in der Wertschöpfungskette senken und die Klimabilanz der Produkte und Tätigkeiten dramatisch verbessern. Dies geschieht durch Kohlenstoffspeicherung in der Wertschöpfungskette und die intensive Zusammenarbeit mit Einrichtungslieferanten.

„Eine Veränderung wird nur dann möglich sein, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten – vom Rohmaterial-Lieferanten bis hin zu unseren Kunden und Partnern“, erklärt Torbjörn Lööf.

In der neuen Nachhaltigkeitsstrategie „People & Planet Positive“ sind die wichtigsten Zielen und Initiativen von IKEA weltweit zusammengefasst.

Initiativen von IKEA Deutschland

Auch IKEA Deutschland hat Initiativen gestartet, die dazu beitragen, die gesteckten Ziele zu erreichen: An verschiedenen IKEA Standorten werden bereits alternative Transport- und Lieferkonzepte angeboten. So setzt IKEA Altona u. a. auf den Verleih von Fahrrädern mit Transportbox oder Anhänger und Fahrradkuriere. Seit Mai testet das Einrichtungshaus auch den Verleih von E-Cargo-Trailern (elektrifizierte Lastenanhänger). In Freiburg gehört Elektromobilität bereits seit zwei Jahren zum IKEA Standard: Dank einer Kooperation mit einem örtlichen Energieversorger können Kunden kostenlos ein Elektrofahrzeug leihen, um ihre Einkäufe nach Hause zu transportieren.

Außerdem wird auch IKEA Deutschland im Laufe des kommenden Geschäftsjahres erschwingliche Photovoltaikanlagen zusammen mit einem Partner anbieten, um Strom aus Sonnenenergie für mehr Menschen zugänglich zu machen.

* Diese Ziele gelten für den größten IKEA Franchisenehmer, INGKA Holding B. V., mit 363 Einrichtungshäusern in 29 Märkten.

** Klimapositiv bedeutet, mehr Treibhausgasemissionen zu reduzieren, als in der IKEA Wertschöpfungskette ausgestoßen werden. Dazu gehört Folgendes:

  1. Die Einhaltung der Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen: Wir reduzieren die Treibhausgasemissionen in der IKEA Wertschöpfungskette absolut gesehen (im Einklang mit wissenschaftlich begründeten Zielen) und tragen so dazu bei, den globalen Temperaturanstieg bis zum Ende dieses Jahrhunderts unter 2° C zu halten, mit dem Ziel, 1,5° C zu erreichen. Dies umfasst zum Teil folgende Ziele:

    1) Die Klimabilanz der Einrichtungshäuser und anderen Geschäftseinheiten* bis 2030 im Vergleich zu 2016 absolut gesehen um 80 % zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir darauf hin, nur noch erneuerbare Energie zu verbrauchen und einzukaufen, während wir gleichzeitig die Energieeffizienz steigern und bis 2020 mehr erneuerbare Energie generieren, als wir verbrauchen.

    2) Wir reduzieren die Treibhausgasemissionen aus der IKEA Wertschöpfungskette bis 2030 im Vergleich zu 2016 absolut gesehen um 15 %. Dies entspricht einer verbesserten Klimabilanz von 70 % pro IKEA Produkt. Je nach Einflussmöglichkeit werden für die verschiedenen Klimabilanzen ehrgeizigere Ziele gesetzt, z. B. höhere Ziele für unsere direkten Lieferanten. Dazu gehören die Klimabilanz in Bezug auf Materialien, Lebensmittel, Transport, die Produktion beim Lieferanten und den Einsatz unserer Produkte im Zuhause der Menschen.

  2. Kohlenstoffspeicherung:
    Wir entwickeln und verbessern die Möglichkeiten, Kohlenstoff durch Kohlenstoffbindung innerhalb der IKEA Wertschöpfungskette zu speichern, indem wir z. B. noch bessere Forstwirtschaft betreiben.

  3. Über IKEA hinaus:
    Wir gehen die Klimabilanz an, die größer als die der IKEA Wertschöpfungskette ist, indem wie z. B. unsere direkten Lieferanten darin unterstützen, ihre Klimabilanz insgesamt zu verbessern (nicht nur bei der Herstellung von IKEA Produkten). Dies ermöglicht uns, auf eine Klimabilanz einzuwirken, die viermal größer ist als die, die durch die Produktion von IKEA entsteht. Wir werden die Menschen dazu anregen und sie darin unterstützen, zu Hause nicht nur Energie zu sparen, sondern darüber hinaus selbst erneuerbare Energie zu generieren.

  4. Wir übernehmen die Führung...
    und nehmen Kontakt mit Partnern und Kunden auf, um sie zu Maßnahmen hin zu einer emissionsarmen Gesellschaft zu inspirieren.

Über die Autorin: Isolde Debus-Spangenberg

Bei IKEA Deutschland kümmere ich mich um all die spannenden und interessanten Themen, die IKEA als Unternehmen betreffen. Mein Lieblings-IKEA Möbel ist der gute alte BILLY – das beste Bücherregal der Welt und außerdem ein Alleskönner, den ich mit Türen auch als Schuhschrank nutze. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir mehr Zeit für die vielen Dinge wünschen, die ich gern mal machen würde.