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Gastbeitrag: Nachhaltigen DIY–Brotkorb nähen

(Aktualisiert am 5.1.2023) Den eigenen Brotkorb nähen ist nicht nur nachhaltig, sondern macht auch richtig Spaß! Wenn das Wochenende vor der Tür steht, wird ausgiebig gefrühstückt und dazu gehören Brötchen. Also wird der Beutel aus dem Schrank geholt, mit dem wir die Brötchen holen – auf die Papiertüte vom Bäcker verzichte ich schon lange. Mit diesem praktischen Brötchenkorbbeutel, der gleichzeitig ein schicker Korb und ein handlicher Beutel ist, wird der Einkauf nun noch umweltfreundlicher, da du keine Einwegtüten mehr nutzen musst – insbesondere, wenn du, so wie ich, bei der Herstellung Stoffe aus nachhaltiger Baumwolle der Better Cotton Initiative nutzt. 

Schritt für Schritt zum nachhaltigen DIY-Brötchenkorbbeutel

Das Beste: Einen Brotkorb nähen ist schnell gemacht und man benötigt nicht viel Material. Die Größe bestimmst du selbst, zur Orientierung habe ich dir die Maße meines Korbbeutels einmal aufgeschrieben:

Für den unteren Teil (den Brötchenkorb) wird ein Stoffkreuz zugeschnitten. Die Mitte des Kreuzes ist 20 x 20 cm groß, die vier Seiten sind 20 cm breit und 15 cm hoch.

Erstelle dir am besten ein Schnittmuster aus Fotokarton oder Kopierpapier. Du kannst das Kreuz aus einem Stoffstück zuschneiden oder die Seiten aus einem anderen Stoff. Dann musst du sie vorher nur an dem mittleren Teil festnähen, damit du ein bzw. zwei Kreuze hast.

Der obere Beutelteil wird aus zwei Stoffstreifen (1x Aussenstoff, einmal Futterstoff) genäht, die 80 cm lang und 20 cm hoch sind.

Schritt 1: Schneide je ein Stoffkreuz aus Außen- und Futterstoff für den unteren Teil (Brotkorb) zu.

Schritt 2: Schneide je einen Streifen Stoff aus Außenstoff und Futterstoff für den oberen Teil (Beutel) zu.

Schritt 3: Zunächst wird der untere Korb-Teil genäht: Falte hierfür alle vier Seiten des Kreuzes nach oben. Die schöne Seite liegt innen. Stecke die Seiten mit Nadeln oder Klammern fest. Steppe dann alle vier Seiten von oben nach unten ab. Diesen Arbeitsschritt wiederholst du mit dem Futterstoff des Korbes.

Schritt 4: Falte den Stoffstreifen des oberen Teils (Beutel) rechts auf rechts zusammen (die schöne Seite liegt innen) und nähe den Streifen an der geöffneten Seite zusammen. Dieser Teil wird nun an den unteren Korb-Teil genäht.

Schritt 5: Dafür wird der untere Teil rechts auf rechts in den oberen Teil gesteckt. Die obere Kante wird mit Stecknadeln oder Klammern fixiert. Nähe einmal drumherum den oberen Teil an dem unteren Teil fest. Wiederhole diesen Schritt beim Futter-Teil.

Hier siehst du den fertigen Beutel.

Und hier siehst du beide DIY-Beutel (Außenstoff und Futterstoff).

Schritt 6: Stecke nun beide Beutel rechts auf rechts ineinander. Fixiere die obere Kante mit Stecknadeln oder Klammern und nähe beide Beutel knapp entlang der Kante zusammen. Lass dabei eine Wendeöffnung von ca. 5 cm offen.

Schritt 7: Wende den Beutel durch die Wendeöffnung. Steck den Futterbeutel in den Außenbeutel. Steppe entlang der oberen Kante knappkantig ab und schließ dabei die Wendeöffnung. Steppe dann noch einmal ca. 2 cm unterhalb der Naht drumherum ab. Dadurch entsteht ein Tunnelzug. Schneidee in den Futterstoff an zwei gegenüberliegenden Seiten, innerhalb des Tunnels, jeweils zwei kleine Löcher.

Ziehe durch die Löcher, mit Hilfe einer Sicherheitsnadel, einmal von rechts kommend, einmal von links kommend, jeweils eine Kordel durch den Tunnel. Wenn du dann an den beiden Kordeln ziehst, zieht sich der Beutel zusammen.

Brotkorb nähen geht auch nachhaltig

Du siehst – es ist gar nicht schwer, den vielseitigen und nachhaltigen Alltagshelfer herzustellen. Noch besser ist es allerdings, wenn nicht nur die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten gut für die Natur sind und Müll vermeiden, sondern auch die Bestandteile des DIY-Brötchenkorbbeutels mit einem guten Gewissen verarbeitet werden können.

Die Baumwolle von IKEA stammt beispielsweise seit dem 1. September 2015 zu 100 Prozent aus nachhaltigeren Quellen. Das bedeutet, dass sie recycelt ist oder für ihren Anbau weniger Wasser und Pestizide zum Einsatz kommen. Dass dieses Ziel erreicht wurde, ist unter anderem der Better Cotton Initiative zu verdanken. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Umweltauswirkungen der Herstellung zu minimieren, die Gesundheitsrisiken der Farmer zu reduzieren sowie deren Einkommen zu verbessern. Mit diesem Wissen im Hinterkopf schmeckt das Frühstück gleich noch viel besser – und das nächste Wochenende kann kommen!

Vielen Dank für die tolle Anleitung, liebe Bine! Du suchst noch mehr DIY-Ideen? Hier findest du unsere Anleitung, wie man altem Verpackungsmaterial kinderleicht neues Leben einhaucht.


Über die Autorin: Sabine Güllich

Seit 2007 bloggt Bine auf www.waseigenes.com über Gemachtes und Kreatives, Gebackenes und Gekochtes, Erlebtes und Gedachtes. Ihr Blog ist eine bunte Mischung aus allem, was ihr Freude macht und was sie mit ihrer Familie erlebt.


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