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100 Jahre Save the Children – 25 Jahre Partnerschaft mit IKEA

Kinder in einem kinderfreundlichen Schutz- und Spielraum im Flüchtlingscamp in Jordanien. ©Pim Ras - Save the Children

(16.05.2019) Ich heiße Izabela Bajalska und arbeite mit meinen Kollegen bei Save the Children auf eine gerechtere und friedlichere Welt für Kinder hin. Ich bin selbst in Mazedonien in den 1990ern aufgewachsen und erinnere mich bis heute noch daran, dass unserer Grundschule damals dank der Spende einer internationalen Stiftung ein besser ausgestattetes Klassenzimmer ermöglicht wurde. Zu wissen, dass ich durch meine Arbeit dazu beitragen kann, dass dies heute anderen Kindern weltweit zuteilwird, ist für mich persönlich etwas ganz Besonderes!

Die Gründerin von Save the Children, Eglantyne Jebb. ©2001 SNOWBOUND

Ein Jahrhundert lang im Einsatz für Kinder

Mai 1919: In Deutschland sterben täglich etwa 800 Menschen an Hunger. Auf dem Trafalgar Square in London verteilt eine Frau Flugblätter mit dem Foto eines verhungernden Mädchens und ruft zur Hilfe für notleidende Kinder in Deutschland und Österreich auf. Sie wird verhaftet und zur Zahlung einer Buße oder wahlweise elf Tagen Gefängnis verurteilt – ihr Name: Eglantyne Jebb, die Gründerin von Save the Children.

Insbesondere in Deutschland war der Einsatz von Save the Children damals überlebenswichtig. Der größte Teil der Spendengelder aus dem Save the Children Fund floss direkt in die „Kinderspeisung“ - ein Hilfsprogramm, das täglich eine Millionen Kinder in mehr als 1600 Gemeinden in Deutschland mit einer nahrhaften warmen Mahlzeit versorgte. Als Lieblingsgericht aller Kinder galt damals die „Schokoladensuppe“, die aus Kondensmilch, Reis, Zucker, Schmalz und Kakao zubereitet wurde.

Nach den ersten Hilfsprojekten zielte Eglantyne Jebbs Arbeit auf mehr ab. Die Organisation wollte nicht einfach helfen, sondern die Rechte von Kindern weltweit einfordern. So formulierten Eglantyne Jebb und ihre Mitstreiter die Erklärung der Kinderrechte und legten somit den Grundstein auf dem Weg zur heutigen Kinderrechtskonvention, die 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Wir haben es uns seitdem zur Mission gemacht, die am meisten marginalisierten Kinder zu erreichen und immer da im Einsatz zu sein, wo Kinder es am nötigsten haben: ob während des Korea- und Vietnamkriegs, des Ruanda-Genozids, nach dem verheerenden Tsunami in Südostasien oder inmitten des Syrien-Kriegs.

In unserem Programm „I play, I learn and I’m safe“ errichtet Save the Children gemeinsam mit der IKEA Foundation Begegnungszentren in Bangladesch und Äthiopien, in denen Kinder sicher spielen, lernen und sich gesund entwickeln können. ©Mats Lignell - Save the Children
Kinder nach dem Schulunterricht im zerbombten Mossul. Save the Children fordert: „Keine Bomben auf Schulen!“ ©Sam Tarling - Save the Children

Ein Jubiläum mit Mission 

„Ich blicke mit großem Stolz und Bewunderung auf das Wirken der Gründerin und ihrer Mitstreiter sowie das Engagement jedes Einzelnen, der über die Jahre dazu beigetragen hat. Aber was mich auch beschäftigt ist, dass die Mission von Eglantyne Jebb auch 100 Jahre später so dringlich ist wie eh und je. Denn unsere Hilfe wird im Jahr 2019 an vielen Orten leider immer noch sehr dringend gebraucht“, sagt Susanna Krüger, CEO von Save the Children Deutschland.

Heutzutage lebt jedes fünfte Kind auf der Welt in einem Gebiet, das von einem gewaltsamen Konflikt betroffen ist. Wie diese Zahl, steigt auch die Intensität der Gewalt, der Kinder ausgesetzt sind. Schulen, die sichere Orte für Kinder sein sollten, werden immer wieder Ziele von Angriffen. Das können wir nicht hinnehmen! Deshalb starteten wir in unserem Jubiläumsjahr die Kampagne „Kein Krieg gegen Kinder!“ und fordern mit einer Petition, den Schutz von Schulen fest in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu verankern.

Die lange und erfolgreiche Geschichte unserer Organisation verpflichtet uns auch, nicht hinter dem Anspruch zu bleiben, jeden Tag daran zu arbeiten, die Welt zu einem besseren Ort für Kinder zu machen. Als treibende Kraft hinter allem was wir machen, verbindet dieses Ziel uns alle – die Hebamme im ländlichen Kenia, die Mitarbeiterin im kinderfreundlichen Schutz- und Spielraum im jordanischen Flüchtlingscamp, den Fundraiser in Deutschland und den Spender in den USA. Inspirierend ist der Gedanke, Teil einer globalen Bewegung zu sein und das Privileg zu haben, den wichtigsten aller Menschen zu dienen – Kindern.

Dreimal Hurra für ein doppeltes Jubiläum!

Dieses Privileg teilen wir mit unseren Partnern und Unterstützern, denn große, systemische Veränderungen lassen sich nicht im Alleingang bewirken. Ein besonderer Partner, der uns schon lange begleitet und sich tatkräftig für unsere Mission engagiert, ist IKEA. Neben 100 Jahren Save the Children feiern wir in 2019 auch 25 Jahre Partnerschaft! Unser gemeinsames Ziel: Kindern zu ihren Rechten zu verhelfen und bestmögliche Voraussetzungen für ihr weiteres Leben schaffen.

Angefangen hat alles 1994 in Schweden mit der gemeinsamen Arbeit an dem IWAY Verhaltenskodex. Seitdem haben wir in über 60 gemeinsamen Projekten mit IKEA, der IKEA Foundation und der IKEA Stiftung weltweit etwa 10 Millionen Kinder erreicht: sei es mit Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen von Kinderarbeit, Bildungsprogrammen, humanitärer Hilfe oder der Schaffung von kinderfreundlichen Schutz- und Spielräumen.

Zwischen 2015 und 2016 errichtete Save the Children mit Unterstützung von IKEA und der IKEA Stiftung den deutschlandweit ersten kinderfreundlichen Schutz- und Spielraum. Dafür erstellte IKEA auch das Raumkonzept und unterstützte ferner mit Möbelausstattung und Mithilfe beim Aufbau. ©Save the Children
Die Kuscheltiere der SAGOSKATT Kollektion werden von Kindern in einem weltweiten Malwettbewerb entworfen. Die gesamten Erlöse in Deutschland gehen an Save the Children und unterstützen das Projekt „Kinderleicht-Kinderstark“. ©Inter IKEA Systems B.V. 2018

Momentan setzen wir 22 gemeinsame Projekte weltweit um, auch in Deutschland. Aktuell finanziert IKEA aus dem Verkauf der SAGOSKATT-Kuscheltiere das Projekt „Kinderleicht – Kinderstark“. Dieses Programm hilft, psychische Stabilität und ein geschütztes Lernumfeld für Kinder zu schaffen, deren Leben durch Belastung und Stress beeinträchtigt ist. Somit wird ihnen ein gutes Lernen ermöglicht, was letztendlich ihre Bildungschancen erhöht.

Das Besondere an der Partnerschaft mit IKEA ist, dass sie über reine Projektförderung weit hinausgeht: so bringt sich IKEA auch mit seiner Expertise beratend und tatkräftig in unsere Projekte ein. Außerdem helfen die gemeinsamen Kampagnen, Bewusstsein über die Rechte und Bedürfnisse von Kindern zu schaffen.

Susanna Krüger, CEO Save the Children Deutschland: „Wir freuen uns sehr, einen so zuverlässigen und so wertvollen Partner wie IKEA an unsere Seite zu haben! Gemeinsam werden wir mit Mut und Hingabe noch größere nachhaltige Veränderungen für Kinder bewirken. Ich freue mich auf die nächsten 25 Jahre!“

Hier erfahrt ihr etwas über unsere Zusammenarbeit mit UNICEF.


Über die Autorin: Izabela Bajalska

Ich arbeite für Save the Children in der Abteilung für Unternehmenspartnerschaften und Stiftungen. Natürlich bin ich deswegen auch ein großer Fan der SAGOSKATT Kuscheltiere – die gesamten Erlöse in Deutschland gehen an Save the Children und unterstützen das Projekt „Kinderleicht-Kinderstark“. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich ihn am liebsten an ein Kind in Not abtreten. Ich habe alles was ich brauche :) Neben meiner Arbeit kümmere ich mich mit viel Leidenschaft um meinen Garten und meine Hauspflanzen.