Zu Hauptinhalt springen

Zu Hause ist überall – mit dem Wohnmobil unterwegs

(27.05.2019) Das Meer im Blick, Wellenrauschen in den Ohren und ein Kaffee im Bett – besser könnte für Wiebke und Knut Harms ein Urlaubsmorgen im Wohnmobil kaum starten. Die beiden sind nicht nur leidenschaftliche Camper, sondern haben sich mit viel Mühe und Kreativität einen Traum erfüllt und einen gebrauchten Lkw umgebaut. Der Clou daran: Im Innenraum verstecken sich zahlreiche IKEA Produkte, die das Gefühl von zu Hause in den Campingalltag bringen!

Wir haben die beiden gefragt, wie man ein so großes Projekt am besten angeht und warum sie die IKEA Produkte so lieben. Alle Campingfans und Bastelfanatiker können schon mal die Ohren spitzen!

Die Tischplatte hatte gleich die richtige Größe und ist dabei stabil und leicht – für das Campermobil perfekt.

Warum reist ihr mit dem Wohnmobil? Was fasziniert euch daran und wie seid ihr dazu gekommen?

Wiebke: Ich bin mit Camping groß geworden und durch unsere Kinder haben wir wieder gemerkt, was für ein Abenteuer Zelten ist. Aber manchmal ist Zelten wegen des Wetters ein bisschen schwierig. Etwas anderes musste her! Da ist uns eines Tages ein Wohnmobil buchstäblich über die Füße gefahren. So fing das mit dem Teilzeit-Nomadenleben an. Einige Jahre später war die Zeit dann reif für unser Lkw-Projekt.

Knut: Genau, im Prinzip haben wir mit dem umgebauten Lkw unser Zuhause immer dabei. Wir können allerlei Obst und Gemüse auf Märkten kaufen und in unserer Küche zubereiten oder frisch gefangenen Fisch genießen – all das wäre in einem Hotelzimmer nicht möglich. Dazu wissen wir, wer in unseren Betten gelegen hat, haben unser eigenes Badezimmer und sind trotzdem mittendrin im Land.

Wiebke: Und die Freiheit zu haben, sich einfach ins Auto zu setzen und loszufahren, reizt uns sehr.

Wie sieht ein typischer Camper-Tag bei euch aus?

Knut: Kaffee im Bett und dann wird kurz aufgeräumt. Danach gibt es keinen typischen Camper-Tag mehr: Entweder erkunden wir die nächste Stadt, machen eine Tour oder fahren zum Strand – eigentlich sind wir immer aktiv.

Warum habt ihr euch dazu entschieden, einen Lkw umzubauen, anstatt ein fertiges Wohnmobil zu kaufen?

Knut: In erster Linie gab es nicht „das“ fertige Wohnmobil für uns. Außerdem wollten wir gern wissen, wo alle Kabel und Leitungen langlaufen, sodass wir direkt nachschauen können, wenn mal etwas nicht funktioniert. Ein netter Nebeneffekt ist, dass wir jetzt viel mehr Platz haben als in einem fertigen Wohnmobil – es ist eher eine rollende Wohnung. Die Möbel sind stabiler, es ist großzügiger und es sieht nicht wie das typische Campermobil in Holzoptik aus. Wir haben viele weiße und helle Flächen. Farbe bringen Dekoelemente wie Bilder ins Spiel – so wie man es zu Hause auch machen würde.

Wiebke: Außerdem hatten wir so viele Ideen, die wir gerne umsetzen wollten. Bei einem fertigen Wohnmobil hätten wir zu viele Kompromisse eingehen müssen. Also sind wir den Umbau selbst angegangen. Die einzelnen Schritte haben wir auf unserem Blog Einraumwohnung dokumentiert.

Ein Blick in den umgebauten Lkw – hier lässt es sich wohlfühlen.
Mit dem Campermobil haben sich Wiebke und Knut einen Traum erfüllt.

Wie geht man den Kauf eines Wohnmobils für den Selbstausbau am besten an?

Wiebke: Wer sich für den eigenen Ausbau entscheidet, sollte sich vor allem trauen! Das ist der allererste Schritt. Dann wird durchgeplant: Was für ein Gewicht darf das Fahrzeug haben? Was möchte ich im Wohnmobil überhaupt einbauen? Was kosten die Einzelteile? Wie steht es um die finanzielle Planung insgesamt?

Knut: Nachdem wir unser altes Wohnmobil verkauft und beschlossen hatten, das Umbau-Projekt anzugehen, setzten uns unsere Kinder ein Limit von 365 Tagen – dann wollten sie wieder in den Urlaub fahren. Die Zeit war knapp, aber wir haben es geschafft.

Und die IKEA Möbel? Wie kamen die ins Campermobil?

Wiebke: Wir mögen IKEA und den skandinavischen Einrichtungsstil allgemein sehr gern. Noch dazu konnten wir die IKEA Möbel selbst aufbauen, was uns zugutekam, da wir teilweise einige Anpassungen vornehmen mussten. Die flexiblen Einzelteile der Möbelstücke waren daher wirklich ein Glücksfall für uns. In den Hängeschränken findet jetzt unsere Kleidung Platz und die Spüle mit den zwei unterschiedlich großen Becken ist ideal zum Wassersparen, wenn nur wenig Geschirr anfällt. Auch im Praxistest, als wir beispielsweise Verschlüsse an die Türklappen gebaut haben, damit diese während des Fahrens nicht aufgehen, haben wir festgestellt, wie hochwertig die Möbel sind – alles ließ sich super bearbeiten.

Apropos Skandinavien – ihr habt ja schon einige Reisen nach Schweden unternommen. Was fasziniert euch an dem Land?

Wiebke: Uns fasziniert die Natur mit Bergen, Seen und Meer. Wenn es an einer Ecke regnet, fährt man weiter und hat wieder Sonnenschein. Wir haben dort viele nette Bekanntschaften geschlossen und schöne Orte gefunden. Auch mögen wir es gerne ruhig, nah am Wasser und sind verrückt nach frischem Fisch – all das finden wir in Schweden. Noch dazu ist es ein sehr camperfreundliches Land.

Das kleine Bad mit Dusche, Toilette, Waschbecken und Handtuchhaltern war eine Herausforderung beim Umbau.
Wiebke und Knut sind zum Zeitpunkt des Interviews in Frankreich in Saintes-Maries-de-la-Mer unterwegs gewesen.

Gibt es auch Nachteile an eurem großen Wohnmobil?

Knut: Man darf nicht verschweigen, dass einem bei den Werkstattkosten für einen großen, robusten Lkw schnell mal schwindelig wird.

Was ist das Wichtigste in eurem Wohnmobil?

Wiebke: Der Kaffeekocher!

Und was erleichtert euch den Campingalltag? Habt ihr Tipps?

Wiebke: Für das Leben im Wohnmobil sind die Aufbewahrungsmöglichkeiten von IKEA praktisch: In Bad und Küche hängen kleine Behälter an Schienen und auch der Papierkorb ließ sich problemlos in den Schrank hängen. Ein Tipp für Camper allgemein – und nebenbei unser Lieblingsprodukt – ist die Spülschüssel BOHOLMEN, die man auch Kindern schnell mal in die Hand drücken kann – die waschen bei uns nämlich immer ab. Leider gibt es sie nicht mehr im Sortiment.

Dafür aber einen Nachfolger: GRUNDVATTNET ;-) Habt ihr schon eine Idee für die nächste Reise?

Wiebke: Ja klar! In den Sommerferien geht es in die Bretagne – wenn sich unsere Pläne nicht mal wieder spontan ändern.

Euer Schlusswort?

Knut: Home is where you park it!

Danke für das spannende Interview! Für alle, die jetzt total im Reisefieber sind: Schaut mal hier vorbei und erfahrt mehr über Schweden - das wunderschöne Heimatland von IKEA.


Über die Autorin: Verena Kittelmann

Für IKEA schreibe ich am liebsten über die kleinen, schönen Dinge des Alltags. Dabei darf es auch gern mal ein bisschen verrückter oder verträumter zugehen. Die meisten meiner Geschichten entstehen auf meinem SKRUVSTA Drehstuhl – hier kann ich zu jeder Tag- und Nachtzeit meine Kreativität ausleben. Mein größter Wunsch ist es, einmal ein eigenes Buch zu schreiben. Wer weiß, vielleicht hilft mir SKRUVSTA auch hierbei?