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Zuversicht mit der Pantone® Color of the Year

Die Pantone® Color of the Year 2021: Ultimate Gray und Illuminating – ein schönes Paar, wie unsere JANINGE Stühle beweisen.

(06.01.2021) Farben haben mich schon immer fasziniert. Sie beeinflussen meine Stimmung im Wechsel der Jahreszeiten. Eine rote, kuschelige Decke auf der Couch steigert meine Laune im trüben Herbst. Leichte Bettwäsche in Blau kühlt mein Gemüt und verhilft mir zu Schlaf in tropischen Sommernächten. Wenn man dem US-amerikanischen Unternehmen Pantone® Glauben schenkt, wird das gesamte Jahr 2021 von fröhlichem Gelb und sanftem Grau bestimmt sein – und damit im Zeichen von Zuversicht stehen.

Sanftes Grau zaubert einen Raum voller Ruhe und Kraft.

Was steckt hinter der Pantone® Farbe des Jahres?

Die Pantone® Color of the Year wird seit gut zwei Jahrzehnten gekürt. Sie setzt jedes Jahr wichtige Trends und gilt als farblicher Gradmesser für Mode-, Möbel- und Industriedesign. Ausgewählt wird die Farbe vom gleichnamigen Unternehmen, das seit 1963 unter anderem das „Pantone® Matching System“, ein Farbsystem für den grafischen Bereich, anbietet: Aus 18 Basisfarben entstehen, in verschiedenen Farbanteilen gemischt, alle anderen Farben des Systems. Als Fächer oder Ringbuch gedruckt, kann man mit dem Farbsystem arbeiten.

Vor allem an einer Sache werden wir in 2021 wohl arbeiten müssen: allmählich wieder in einer Realität nach der Corona-Zäsur des vergangenen Jahres anzukommen. Dafür braucht es eine positive Einstellung, Besonnenheit und Kraft. Dies inspirierte auch das Team rund um die 2021 Pantone® Color of the Year zu den Gewinner-Farbtönen: PANTONE 17-5104 Ultimate Gray und PANTONE 13-0647 Illuminating. Das Paar aus einem dezenten, soliden Grau und einem sonnigen, optimistischen Gelb soll eine Geschichte von „tiefer Bedachtsamkeit mit sonnigem Ausblick“ erzählen. Ein Duo, das Zuversicht spendet – aber können zwei Farben wirklich solch eine Wirkung auf uns haben?


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Mut zur Farbe: Frische Akzente peppen jedes Zuhause auf.

Die Symbolkraft von Farben hat eine lange Tradition

Schon in der Antike hat man sich mit der Symbolkraft von Farben beschäftigt. Man sagte Farbtönen bestimmte Eigenschaften nach, sogar die Macht von Gut und Böse. Vor allem Weiß und Schwarz symbolisierten diese moralischen Gegensätze und sie tun es im Bereich der sogenannten schwarzen oder weißen Magie sogar bis heute (streng genommen handelt es sich bei Weiß und Schwarz aber um Nicht-Farben). Im mittelalterlichen Minnesang war die Liebe das zentrale Thema. Bestimmte Farben standen hierbei für die Stufen der erklommenen Liebe, von Grün – dem Aufkeimen der Liebe – bis hin zur erfüllten Liebe in Gelb.

Auch den Dichter Johann Wolfgang von Goethe faszinierte die Kraft der Farben. 1810 erschien sein Dreiteiler „Zur Farbenlehre“, in dem er nach intensiven Forschungsjahren das Phänomen der Farbe verschriftlichte. Bei seinen naturwissenschaftlichen Thesen schwächelte Goethe zu dem Thema zwar etwas – seine Erkenntnisse zur Farbwahrnehmung überzeugten dafür umso mehr. Durch das persönliche Empfinden zog Goethe Rückschlüsse auf die allgemeine psychische Wirkung von einzelnen Farben auf den Menschen. Damit legte der Dichter – der auch malte und zeichnete – einen Grundstein für die moderne Farbpsychologie.

Farbpsychologie hat viel Einfluss – sogar auf die Medizin

Heutzutage wissen wir, dass Farben unsere Wahrnehmungen beeinflussen und bestimmte Emotionen in uns hervorrufen. Mit bestimmten Farben verbinden verschiedene Kulturen allerdings unterschiedliche Bedeutungen. Während Weiß in unseren Breitengraden als „Farbe der Braut“ gilt, steht im Buddhismus Weiß für Trauer. Farbpräferenzen sollen aber unabhängig von beispielsweise Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund sein.

Das Wissen um Farbpsychologie wird für Werbung und Marketing genutzt, aber auch für die Medizin hält sie Erkenntnisse bereit: Farbtöne können die Wirkung von Placebos (die eigentlich keinen Wirkstoff beinhalten) steigern. Deshalb werden Tabletten und Pillen häufig in Orange und Rot eingefärbt, wenn sie anregend auf den Organismus wirken sollen. Die Kraft der Farben hat also über die Psyche hinaus einen Einfluss auf den Körper.

Mut zur Pantone® Farbe des Jahres in den eigenen vier Wänden

Am grau-gelben Farbduo für mehr Zuversicht im Jahr 2021 könnte somit tatsächlich etwas dran sein. Es schadet bestimmt nicht, die Farbnuancen zum Jahresstart in unseren Alltag zu integrieren und auf unsere Stimmung wirken zu lassen. Das erfordert gar nicht viel Aufwand: Mit kleinen Veränderungen lassen sich schnell und leicht neue, frische Farbakzente in der Einrichtung und Dekoration zu Hause setzen. Der Esstisch kann sich mit einer mutigen Mischung aus mehreren Stühlen in den beiden Trendfarben Gelb und Grau aufpeppen lassen. Eine Duftkerze in sonnigem Gelb verströmt Optimismus nicht nur optisch, sondern stimmt uns auch über unseren Geruchssinn fröhlich. Sanftes, harmonisches Grau in der Einrichtung bietet einen Rückzugsort für Ruhe, Entspannung und zum Krafttanken, beispielsweise mit einer gemütlichen Récamiere.

Auch die Wandgestaltung ist ein Mittel, um die Kraft der Farben im Zuhause erstrahlen zu lassen. Zugegeben, für bunte Wände braucht es ein wenig Mut – sowie Know-how und praktische Tricks, die unser Interior Designer Konrad Pichlmeier in einem Interview verrät.

Wusstest du, dass auch unser IKEA Katalog einen guten Überblick gibt, welche Farben im Fokus standen? Wir haben uns auf eine Reise durch die Jahrzehnte gemacht und spannende Farben sowie einige Möbel-Stilblüten gefunden.


Über die Autorin: Katharina Linnepe

Bei IKEA arbeite ich rund um Kommunikation: Übersetzungen, Lektorat, Pressearbeit und eben auch schöne, informative Artikel für unseren Unternehmensblog gehören dazu. Wenn ich aus dem Büro zurück nach Hause komme, zieht es mich wieder an den Schreibtisch, und zwar an den MALM Schreibtisch mit Ausziehplatte. So kann ich mich auch „über Eck“ ausbreiten und meinen kreativen Hobbys wie dem Schreiben und Nähen nachgehen. Für meine geheime Leidenschaft muss ich den Schreibtisch aber verlassen und zum nächstgelegenen Bahnhof: Ich liebe es, mit der Bahn unterwegs zu sein. Manchmal juckt es mich in den Fingern, spontan in irgendeinen Zug zu hüpfen und mich überraschen zu lassen, wohin er mich fährt.

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir eine Welt voller Freigeister wünschen.