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Wir feiern 40 Jahre IKEA Stiftung

Die Wohnmaschine beherbergt eine mobile 2-Zimmer-Wohnung auf kleinstem Raum.

(05.04.2021) Wenn gute, zukunftsweisende Ideen rund um das Thema Wohnen an ihre finanziellen Grenzen stoßen, kommt sehr oft die IKEA Stiftung ins Spiel. Gemeinsam mit motivierten Menschen werden dann Projekte auf den Weg gebracht, die einen nachhaltigen Effekt haben. 2021 ist für die IKEA Stiftung ein ganz besonderes Jahr, denn sie feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum ist nun der neue Tätigkeitsbericht erschienen: Auf rund 100 Seiten dokumentiert dieser einen repräsentativen Querschnitt der im aktuellen Berichtszeitraum von 2018 bis 2020 geförderten Projekte.

Auf der Ausstellung „Resolution 2019“ im Berliner Kunstgewerbemuseum zeigten junge Designschaffende Lebenskonzepte von morgen – darunter die Vertikalgärten.

„Häufig ist die Unterstützung durch die IKEA Stiftung eine Anschubfinanzierung, ohne die die guten Ideen nicht ins Rollen kämen. Der Tatendrang und die tollen Geschichten hinter den vielen Bildern im Tätigkeitsbericht sind eine unendliche Quelle der Inspiration“, berichtet Peter Takacs, Geschäftsführer der IKEA Stiftung. Ingvar Kamprads Vision, den vielen Menschen einen besseren Alltag zu schaffen, ist dabei aktueller denn je.

Seit ihrer Gründung 1981 fördert die Stiftung Projekte, die sich um aktuelle Problemlagen im Wohnumfeld und die dazu passenden nachhaltigen Lösungen drehen. In ihrer Momentaufnahme reflektieren diese Projekte gleichzeitig auch gesellschaftliche Entwicklungen. Stets widmen sie sich Themen, die viele Menschen bewegen. Aktuell gehört unter anderem der knappe, immer teurer werdende Wohnraum dazu. Ebenso zentral sind nachhaltige Lösungen für ein lebenswertes Morgen, aber auch das Miteinander – zum Beispiel in Form von Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne Fluchterfahrung.

Förderschwerpunkt der IKEA Stiftung: Wohnen und Wohnkultur

Im Laufe der Jahre haben sich drei Förderschwerpunkte herauskristallisiert: Einer von ihnen ist Wohnen und Wohnkultur – als eine Institution, die ihre Wurzeln in einem der bedeutendsten Möbelunternehmen hat, liegt dieser Punkt besonders nahe. Der aktuelle Berichtszeitraum steht unter dem Motto „Nachhaltiges Leben zu Hause“. Eines der in dieser Kategorie geförderten Projekte war die Ausstellung „#RESOLUTION! 2019“ im Berliner Kunstgewerbemuseum. Angehende Designer, Architekten und Künstler aus der ganzen Welt zeigten wegweisende Exponate, die in Semester- und Abschlussarbeiten entstanden sind und sich der großen Frage „Wie wollen wir morgen leben?“ widmen.

Eine mögliche Antwort waren Vertikalgärten für neue Lebensmittelkonzepte. Erst mit Unterstützung der IKEA Stiftung konnte die Ausstellung umgesetzt werden – und das mit großem Erfolg: Das Kunstgewerbemuseum Berlin hat Interesse bekundet, diese Schau aufgrund der positiven Resonanz zu einem jährlich wiederkehrenden Event zu machen. Der Bereich Wohnen und Wohnkultur deckt auch die Nachwuchsförderung ab, indem die IKEA Stiftung durch die Vergabe von Stipendien junge Architektur- und Designstudierende bei ihren Bachelor- und Diplomarbeiten unterstützt.

Eine bessere Wohn- und Lebenssituation für Kinder und Jugendliche

Der zweite Bereich widmet sich der Förderung von Projekten für Kinder und Jugendliche und dient der Verbesserung ihrer Wohn- und Lebenssituation. Dabei unterstützt die IKEA Stiftung zum Beispiel Betreuungsangebote, Krippen, Kindergärten oder Schulen und Jugendzentren. Ein besonderes Anliegen sind Projekte, die sozial benachteiligten Kindern zugutekommen. So wie das Projekt „Klassenzimmer der Zukunft“ der Havelmüller Grundschule in einem Berliner Problembezirk. Dabei ging es um die Neugestaltung eines Raums, der vormittags als Klassenzimmer und nachmittags als Hort genutzt wird. Gemeinsam mit den Kindern wurde ein Modell erarbeitet, das maximal ihren Bedürfnissen entspricht. Anschließend wurde fleißig gebaut und eingerichtet, auch hier konnten die Kinder mitwerkeln und sich einbringen.

Verbraucherberatung rund um Architektur und Wohnkultur

Als dritter Bereich macht die Verbraucherberatung die Stiftungsarbeit komplett. In dieser Kategorie kommen Themen rund um Architektur und Wohnkultur im weitesten Sinne zusammen, die die Menschen auf diesem Gebiet aufklären und beraten. Dazu gehören Veranstaltungen, Ausstellungen oder Publikationen. Eines der geförderten Projekte dieser Kategorie war die „Wohnmaschine“ des jungen Berliner Architekten Van Bo Le-Mentzel. Letzterer steht inzwischen für eine ganze Tiny-House-Bewegung. Er baute eine Zweiraumwohnung als detailgetreues Modell eines Flügels des weltberühmten Dessauer Bauhaus-Gebäudes auf Rädern. In ihrem Inneren verbirgt sich eine zwölf Quadratmeter große 2-Zimmer-Wohnung mit Bad, Küche und einem ausgeklügelten Stauraumsystem. Der Architekt schickte sein Projekt auf Deutschlandtournee und Menschen konnten sich für ein Probewohnen bewerben. Daneben fanden Workshops und Talks in dem kleinen Multifunktionswunder statt. Bei den immer weiter steigenden Mieten zeigt Van Bo Le-Mentzel eine wirkliche Alternative für ein Zuhause der Zukunft.

Über fünf Millionen Euro für die Stiftungsarbeit

Die hier kurz vorgestellten Projekte sind nur ein kleiner Bruchteil dessen, was mithilfe der IKEA Stiftung in den Geschäftsjahren 2018 bis 2020 verwirklicht wurde. Da IKEA Deutschland traditionsgemäß alle Betriebsausgaben und Administrationskosten der Stiftung übernimmt, stehen damit die Erträge zu 100 Prozent den geförderten Projekten zur Verfügung. Über fünf Millionen Euro konnten in dieser Zeit in die Stiftungsarbeit fließen. Damit erhielten mehr als 400 verschiedenste Projekte Unterstützung und Anschubfinanzierungen, darunter mehrere Dutzend Stipendien. Den vollständigen Tätigkeitsbericht findet ihr hier.

„Durch die Stiftungsarbeit erleben wir Innovationen rund um das Thema Wohnen aus erster Hand. Mit großer Freude begleiten wir die Projekte von der Idee bis zu ihrer Umsetzung. In diesem Jubiläumsjahr freuen wir uns jedoch am meisten auf das, was die Zukunft bringt – denn schon heute wissen wir, dass in den kreativen Köpfen großartige Ideen von morgen heranreifen – und wir sind froh, Teil ihrer treibenden Kraft zu sein“, sagt Peter Takacs.

Die Wohnmaschine ist einem Flügel des originalen Bauhaus-Gebäudes in Dessau nachempfunden.

Über die Autorin: Luna Kilian

Für IKEA bin ich als externe Autorin immer auf der Suche nach interessanten Persönlichkeiten, Tipps für guten Schlaf und Dingen, die das Leben schöner machen.

Und letztere, die mir besonders viel Freude bereiten, finden bei mir zu Hause ihren Platz im VITTSJÖ Regal. Dort tummeln sich neben meinen Lieblingsbüchern witzige und kuriose Gegenstände. Darunter der Gipsabdruck meiner Zähne unter einer Glasglocke, unsere Hausbar oder mein getrockneter Brautstrauß. Neben dem Horten von Skurrilitäten gilt meine Leidenschaft dem Zirkus. Schon als Kind bin ich in die Manege abgehauen und wurde immer wieder während einer Vorstellung von genervten Artisten meiner Mutter übergeben. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir eine Superkraft wünschen, mit der ich die Zeit anhalten kann – davon haben wir so wenig…