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Mehr Perspektiven für geflüchtete Menschen

„Adnan ist ein toller Kollege, der sehr positiv ist, trotz allem, was er erlebt hat“: Florian mit Adnan im Einrichtungshaus Koblenz.

(18.06.2021) Über 80 Millionen Menschen sind laut UNHCR derzeit auf der Flucht. Hinter der nackten Zahl stehen unzählige Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen jeden Alters, unglaublich viele Einzelschicksale. Das bewegt, gerade in diesen Pandemiezeiten. IKEA als humanistisches Unternehmen möchte hier einen Beitrag leisten, nicht nur zum Weltflüchtlingstag, sondern an jedem Tag im Jahr.

Bevor er nach Deutschland kam, hatte Adnan in Syrien Schreiner gelernt, als ihn der Bürgerkrieg im Herbst 2015 zur Flucht zwang. Angekommen in Rheinland-Pfalz, fand der 27-Jährige bei einer deutschen Familie rasch Anschluss und lernte schnell die Sprache. „Ich kannte IKEA schon von Zuhause“, sagt Adnan, „es war schon immer mein Wunsch, einmal bei einer so großen Firma arbeiten zu dürfen.

“Wenig später erhielt er einen Ausbildungsplatz bei IKEA in Koblenz. „Ich liebe die familiäre Atmosphäre und den lockeren Umgang untereinander“, schwärmt der junge Mann. In Pausen ist auch Zeit für private Gespräche, und so ist aus manchem Kollegen schon ein Freund geworden.

Adnan ist eine*r von rund 80 Mitarbeiter*innen mit Fluchterfahrung, die seit 2016 fest bei IKEA Deutschland arbeiten.

Seit 2016 arbeiten rund 80 Mitarbeiter*innen mit Fluchterfahrung bei IKEA Deutschland.
„Jeder hat das Recht auf eine faire Behandlung“: Nicole Peper ist People & Culture Managerin IKEA Deutschland.

„Vielfalt und Integration fördern“

„Sich um die Menschen zu kümmern, Vielfalt und Integration zu fördern, sind in unserer Vision und in unseren Werten verankert“, sagt Nicole Peper, People & Culture Managerin bei IKEA Deutschland. „Wir sind überzeugt, dass jede*r Einzelne das Recht auf eine faire Behandlung und auf Chancengleichheit hat.“ Als humanistisches Unternehmen leistet IKEA seit vielen Jahren einen Beitrag zur Integration von geflüchteten Menschen.

„In einem nächsten Schritt möchten wir mit der Initiative ‚Perspektiven stärken‘ bis 2022 rund 300 Menschen mit Fluchterfahrung ihren Weg in den Arbeitsmarkt erleichtern“, so Nicole. Dieses Programm ist Teil der globalen Initiative „Skills for Employment“, die 2.500 geflüchtete Menschen weltweit beim Erwerb von Fähigkeiten und Sprachkenntnissen unterstützen will, um sie fit für einen möglichen Job zu machen.

Mohamad ist bei IKEA in der Logistik tätig. Nach langem Warten lebt er endlich zusammen mit seiner 14-jährigen Tochter in Deutschland.

Praktika innerhalb und außerhalb von IKEA

„Auch wir werden beispielsweise Sprachkurse anbieten, aber auch Kurse nur für junge Frauen, um ihnen eine zusätzliche Unterstützung zu bieten“, erklärt Nicole. „Zudem werden wir Praktika inner- und außerhalb von IKEA ermöglichen, die die Chancen auf eine Ausbildung oder Festanstellung für geflüchtete Menschen bei IKEA weiter verbessern.“

Den Einstieg bei IKEA geschafft haben auch Adnan und sein Kollege Mohamad, die beide 2015 aus Syrien geflohen sind. Adnan arbeitet heute im Bereich Communication & Interieur Design und wohnt glücklich in einer WG – „das ist etwas, das ich von Zuhause nicht kenne.“ Mohamad ist in der Logistik tätig und hat eine 14-jährige Tochter, die er nach langen Jahren des Wartens endlich nach Deutschland holen konnte.*

IKEA unterstützt Aufruf #FamilienGehörenZusammen

„So wie Mohamad haben viele geflüchtete Menschen enge Verwandte, die sie zurücklassen mussten. Oft war der Weg gerade für Frauen und Kinder zu gefährlich, häufig reichen die finanziellen Mittel auch nur für die Flucht von einer Person“, sagt Nicole Peper. „Familien gehören zusammen – aus diesem Grund unterstützen wir ausdrücklich den Aufruf von PRO ASYL an die Politik, den Familiennachzug deutlich zu erleichtern.“

Sie ist überzeugt: „Unsere Kolleg*innen mit Fluchterfahrung bereichern uns in unserem Alltag, sie sind auch zu unseren Freund*innen und Nachbar*innen geworden. Wir haben die Chance, viel von der Kultur und den Werten der jeweiligen Menschen kennen zu lernen.“

Gapminder Quiz klärt über mögliche Irrtümer auf

Zum Weltflüchtlingstag möchte IKEA dazu beitragen, die Wahrnehmung von geflüchteten Menschen zu hinterfragen und zu verändern. Ein gemeinsam mit GapMinder und UNHCR entworfenes Quiz, das über den IKEA Instagramkanal gespielt werden kann, soll möglichst viele Menschen über Irrtümer rund um das Thema Geflüchtete aufklären.

Darüber hinaus arbeitet IKEA mit sozialen Unternehmerinnen und Unternehmern aus der ganzen Welt zusammen, zum Beispiel mit der Jordan River Foundation, die Textilien für IKEA herstellt. Diese werden von lokalen Handwerkerinnen und Handwerkern sowie geflüchteten Frauen gefertigt. Aus dieser Zusammenarbeit ist auch die LOKALT Kollektion hervor gegangen, die es aktuell in den IKEA Einrichtungshäusern mit Kissenbezügen und Decken gibt.*

Ihr wollt Adnan und Mohamad besser kennenlernen? Auf dem IKEA YouTube-Kanal ist ein kleiner Film zu beiden zu sehen!

IKEA arbeitet mit sozialen Unternehmerinnen und Unternehmern aus der ganzen Welt zusammen und schafft so sichere Arbeitsplätze und Perspektiven.

Über die Autorin: Simmone Settergren

Hej ich bin Simmone! Ich kümmere mich bei IKEA um das Thema Public Affairs, also darum, dass wir bei Politik und Wirtschaft, aber auch bei den Menschen vor Ort als verantwortungsvolles Unternehmen wahrgenommen werden. Meine geheime Leidenschaft ist das Lesen – ohne ein gutes Buch im Gepäck verlasse ich selten das Haus. Aus dem Sortiment von IKEA liebe ich am meisten das HEMNES Tagesbett: Es nimmt wenig Platz ein, hat tolle Staumöglichkeiten und sogar einen ausziehbaren Lattenrost für Übernachtungsgäste.